Pulvermetallurgie

Die Pulvermetallurgie im Allgemeinen befasst sich mit der Herstellung von Metallpulvern und deren Weiterverarbeitung durch Pressen und Sintern zu kompakten Halbzeugen oder Fertigteilen. Um aus den Elementarpulvern definierte Legierungen zur Kompaktierung herzustellen, befassen wir uns vornehmlich mit dem Verfahren des mechanischen Legierens in einer Planetenkugelmühle. Dabei werden die Elementarpulver durch einen sehr hohen Energieeintrag durch stetig wiederholende Aufbrech- und Verschweißvorgänge während des Mahlens auf atomarer Ebene ineinander gelöst. Dieser Vorteil wird vor allem dann interessant, wenn die Legierungsherstellung über schmelzmetallurgische Prozesse aufgrund stark variierender Schmelzpunkte nicht möglich ist. Die legierten Pulver werden hinsichtlich ihrer Eigenschaften wie Partikelgröße, Gefüge, chemische Zusammensetzung, Sauerstoffgehalt und Phasenzusammen-setzung charakterisiert. Um eine Kontamination der Pulver mit Fremdstoffen zu vermeiden, arbeiten wir im abgeschlossenen Raum, einer sogenannten Handschuhbox, unter Inertgasatmosphäre. Somit können toxische oder oxidationskritische Materialien sicher und gefahrlos gehandhabt werden. Neben der Herstellung von Pulverlegierungen für herkömmliche Prozessrouten stehen auch Pulver für aktuelle Fertigungsmethoden, wie 3D-Druck und andere „Near net shape“-Technologien im Fokus.

 

 

Letzte Änderung: 23.03.2023 - Ansprechpartner: Janett Schmelzer